Teure Altlasten sinnvoll genutzt



Die Schaltung dieses Frequenzzählers ist eher unspektakulär, das Herz bildet der seit über 20 Jahren gebräuchliche ICM7226 von Intersil. Die Wahl dieses recht teuren IC fiel insofern nicht schwer, als dass ich noch zwei Stück davon hatte, die mir zum Herumliegen zu schade waren. Neben einem Analog-Eingang mit FET-Vorverstärker, der eine Impedanz von 1MOhm aufweist und bis über 20MHz benutzbar ist, habe ich noch einen Digitaleingang TTL-kompatible Signale vorgesehen, der zunächst bis 50MHz geplant war, beim Prototypen aber bis 100MHz einsetzbar ist. Eine Schalterstellung ist für die Nachrüstung eines 1GHz-Vorteilers reserviert, welchen ich allerdings bis heute noch nicht vermisst habe. Die gewöhnungsbedürftige Darstellung der Dezimalpunkte habe ich dem ICM7226 abgewöhnt, indem ich die Umschaltung der Messbereiche und damit die Auswahl der Dezimalpunkte in ein PALCE verlagert habe. Die recht hohe Stromaufnahme des IC und der LED-Anzeigen liess mir einen Schaltregler für die 5-Volt-Versorgung sinnvoll erscheinen, der sich auf dem Foto an der Rückwand des Gehäses wieder findet. In einem Anflug von Paranoia, das Netzteil könnte meinem IC etwas Böses wollen, habe ich schliesslich noch eine Crowbar-Schaltung eingebaut, die den sekundärseitigen Ladeelko im Überspannungsfall kurzschliesst. Den Schaltplan und das GAL- bzw. PALCE-Listing konnte ich bisher nicht wiedefinden, allerdings möchte ich auch niemandem,der keine dieser ICs mehr herumliegen hat, empfehlen, da alleine für den Preis des IC ein schicker, Microcontroller-basierter Frequenzzäler realisierbar ist - vielleicht eine Anregung für eine eigene Entwicklung...?